Ich habe euch schon diverse Mal von meinen Erfahrungen als Käuferin auf Mädchenflohmärkten berichtet. Nun habe ich das erste Mal das Geschehen aus der anderen erspektive miterlebt, denn ich war zum ersten Mal als Verkäuferin auf einem Frauenflohmarkt, nämlich dem Freulein Freu im Roland Center Bremen. Ich habe viele Erfahrungen gemacht und einige Tipps für euch mitgebracht, die euch helfen können, wenn ihr auch mal auf einem solchen Flohmarkt verkaufen wollt.
- Achtet darauf ob der Standort des Flohmarktes zu euren Waren passt. Erfahrungsgemäß werden dolche Flohmarkte in ländlichen Gegenden eher von älterem Klientel besucht, die euren jugendlichen Stil vielleicht nicht teilen. In größeren Städten trifft man meist auf gemischtes Publikum und so besteht natürlich die große Chance, das ihr viel verkauft.
- Achtet darauf, was für die Standgebühr geboten wird. Es gibt verschiedene Angebote, ich habe einen Festpreis für 6 Meter gezahlt und konnte diese bestücken, wie ich wollte und habe einen Tapeziertisch und Kleiderständer mitgenommen. Es gibt aber auch Flohmärkte, wo ihr eine Grundpauschale pro Meter zahlt und dann nochmal Geld für den Tisch, den Kleiderständer und eventuelle Stühle extra, da kann es schnell teuer werden, also informiert euch da vorher am besten bei verschiedenen Anbietern.
- Vor dem Flohmarkt solltet ihr auch gut planen, was ihr noch erledigen müsst. Eine To-Do-Liste bietet sich da an. Wie bekommt ihr eure Sachen zum Veranstaltungsort, hilft euch jemand beim Tragen, Aufbauen und Verkaufen? Wo verwaltet ihr das Geld? Habt ihr genug Wechselgeld? Ich habe mir bei der Bank Münzrollen an 1€ und 2€, sowie 50 Cent Stücken geholt.
- Die Optik spielt oft eine große Rolle, daher solltet ihr eure Sachen gut in Szene setzten. Ich habe meine Sachen vorther alle nochmal gewaschen und auch vieles gebügelt, denn muffige knittrige Sachen schrecken oft ab. Zudem habe ich vieles aufgehängt, da es auf der Kleiderstange immer ansprechender aussieht, als alles einfach auf den Tisch zu legen. Zudem habe ich für den Tapeziertisch eine Tischdecke mitgenommen, sowas macht viel her.
- Ich habe versucht besonders interessante Stücke etwas auf dem Tisch und dem Kleiderständer als Blickfang zu verteilen, so schweifen die Blicke mehr umher, die Interessenten nehmen mehr Sachen war und finden so vielleicht gleich mehrere Dinge, die ihnen gefallen.
- Achtet aber auch etwas auf die Sicherheit. Verkauft wenn möglich mit jemand Anderem zusammen, denn vier Augen sehen immer mehr als zwei und wo viele Menschen sind, sind leider auch manchmal welche dabei, die nicht nur gute Absichten haben. Zudem könnt ihr es teilweise auch einfacher machen, indem ihr beispielsweise bei Schuhen nur einen hinstellt, so habt ihr einen besseren Überblick darüber, wo sich eure Ware gerade befindet.
- Überlegt euch vorher einen Preis und schlagt dann noch etwas auf, damit ihr Handlungsspielraum habt, so bekommt ihr eher euren Wunschpreis und der Käufer ein gutes Gefühl, weil er den Preis noch etwas runterhandeln konnte.
- Zudem solltet ihr euch vorher überlegen, welchen Service ihr bieten wollt, denn auch so könnt ihr Käufer anlocken. Ich habe zum Beispiel Tüten mitgenommen und angeboten, damit die Käufer die Sachen besser transportieren können.
- Zudem locken Geschenke bzw. Goodies auch oft Käufer an. Ich habe zu jedem Kauf ein kleines Geschenk angeboten, wie Nagellack oder Parfümproben, worüber sich viele gefreut haben.
- Seid freundlich und offen. Versucht lange zu stehen und sitzt nicht nur hinter eurem Stand, sowas schreckt mich immer ab. Aber auch nicht zu aufdringlich sein, lasst die Leute in Ruhe schauen und drängt nicht eure Hilfe auf. Es ist da ganz wichtig das richtige Mittelmaß zu finden.
Doch wie ihr seht, sah es am Ende doch trotzdem wüst aus, da ich durch das ganze Verkaufen auch irgendwann mit dem aufräumen nicht mehr nachkam. Trotzdem lief es gut und ich habe mehr eingenommen, als ich es mir vorgenommen bzw. gewünscht hatte.