[No Monologue] Was macht dich glücklich?

20:53

Heute habe ich die Möglichkeit an einer tollen Blogreihe teilzunehmen.
Sie heißt "No Monologue" und beschäftigt sich aktuell mit der Frage "Was macht dich glücklich"?


Ich habe mich eingehend mit diesem Thema beschäftigt und mich gefragt, was Glück und Unglück überhaupt bedeutet.
Glück hängt von viel ab. Finanzieller, beruflicher und sozialer Status. Lokalisation. Gesellschaft.
So ist es beispielsweise so, dass Menschen in den Industrieländern teilweise unglücklich sind, wenn ihnen etwas zu Essen auf den Boden fällt, während die Menschen in den Entwicklungsländern oftmals nicht mal etwas zu Essen besitzen und teilweise trotzdem glücklicher sind als die Menschen der Konsum-Gesellschaft, da sie ganz andere Werte vertreten.
Ich will mich gar nicht ausschließen von dieser Gesellschaft, auch ich konsumiere, besitze Luxusgüter im Überfluss. Aber ich grenze mich bewusst ab von der Gesellschaft, mir der ich mich in sozialen Fragen kaum bis gar nicht identifizieren kann.

Wir Leben in einer Gesellschaft in der der Mensch an seiner Leistung gemessen wird. Und dieses Bild passt nicht mit meinem Ideal des Menschenbildes zusammen. Jeder Mensch ist etwas wert und meiner Ansicht nach sind auch alle Menschen gleich viel wert. Egal, ob der jenige etwas produzieren kann oder nicht. Und aus diesem Grund habe ich auch meinen Beruf gewählt, denn ich arbeite mit und am Menschen. Einige schimpfen sie "Behinderte". Dabei sind sie genauso Menschen wie du und ich, vielleicht Menschen mit Besonderheiten. Sie brauchen viel, aber sie geben auch viel zurück. Und genau das ist es, was mich glücklich macht. Diese kleinen Aufmerksamkeiten, sei es ein Lächeln, ein zufriedenes Gesicht, eine Umarmung, oder auch ausuferndes Lachen und überstrahlende Freude. All dies sind kleine Dinge, die mich unglaublich glücklich machen, da sie mir jeden Tag aufs Neue zeigen, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.

Das ist natürlich nicht alles, was mich glücklich macht, aber es war eben eine sehr bedeutende und bewegende Erfahrung für mich. Es ist schön etwas geben zu können und auch etwas zurück zu bekommen. Aber auch die Momente, wo man gar nicht mehr wirklich etwas tun muss, sondern der Gegenüber sich einfach freut, dass man da ist. Das macht mich glücklich. Selbstwirksamkeit, Erfüllung im Berufsleben und Freude an meinem Beruf.


"Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten."
 - Pearl S. Buck

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3 Kommentare

  1. Eine sehr schöne Art das Glück zu sehen. Ich beschäftige mich als Philosophin auch viel mit dieser Frage, vor allem da das "Glück" Grundlage vieler ethischer Ansätze ist...es ist gut zu wissen, was einen selbst glücklich macht und dass man sich an kleinen Dingen erfreuen kann, ist eine sehr gute Lebenseinstellung...ich halte das genauso und freue mich auch immer, wenn ich andere glücklich machen kann :)
    Liebst Christin
    von Glasschuh.com
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  2. Man sollte wirklich das kleine Glück nie aus den Augen verlieren. Vermutlich fühlt sich der Mensch insgesamt glücklicher, wenn er sich öfter über kleine Dinge freuen kann, als eben nur das ganz große Glück für erstrebenswert zu halten...
    Liebe Grüße
    Salvia von Liebstöckelschuh

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  3. Ich kann deinen Post genau so unterschreiben.
    Für mich sind ebenfalls die kleinen Dinge, die die mich glücklich machen. Ich habe mal in ein Praktikum in einem Altenheim gemacht. Da war es für mich unglaublich, wie glücklich es einen machen kann, wenn man von den Älteren ein Lächeln geschenkt bekommt, wenn man ihnen nur ein wenig hilft, beispielsweise ihnen da Glas reicht.
    Und du hast Recht, das Denken, dass man nur was wert ist, wenn man irgendwas bestimmtes kann, wird immer schlimmer. Aber das wird einem ja auch immer schon gepredigt ala "Sieh zu, dass du nen guten Schulabschluss machst, damit du danach auch was gutes werden kannst." Aber eigentlich sollte jeder Mensch gleich behandelt werden, egal ob gesund, oder mit einer Behinderung. Egal ob mit Abitur oder ohne. :)

    Liebste Grüße
    Caro

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